Was ist Dyskalkulie?

Dyskalkulie

 

Als Dyskalkulie bezeichnet man Schwierigkeiten die beim Umgang mit Zahlen, Grundrechnungsarten und Zahlenräumen auftreten. Dyskalkule Menschen haben einen anderen Zugang zur Mathematik als nicht-dyskalkule Menschen. Es werden zB Zahlen verwechselt, das Erlernen der Uhrzeit ist schwierig, wenig Beziehung zu Raum, Maßen, Distanzen oder Größen etc.

Dyskalkulen Menschen kann durch das indivuelle Training und das Stärken der Persönlichkeit geholfen werden.

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Dyskalkulie betrifft normal bis überdurchschnittlich intelligente Menschen, die beim Rechnen Schwierigkeiten haben, ohne dass dafür eine äußere Ursache zu erkennen ist. Diese Schwierigkeiten werden durch differente Sinneswahrnehmungen hervorgerufen. Daraus folgt eine zeitweise Unaufmerksamkeit beim Rechnen, die wiederum zu Wahrnehmungsfehler führt.

Differente Sinneswahrnehmungen in den Bereichen Optik, Akustik und/oder Raumwahrnehmung verursachen dyskalkulen Menschen Probleme beim Erlernen des Rechnens.

Dyskalkule Menschen haben immer differente Sinneswahrnehmungen – die betroffenen Bereiche können sehr unterschiedlich sein. Keine Dyskalkulie gleicht der anderen, deshalb müssen individuelle Förderansätze getroffen werden.

Die Fehler beim Rechnen sind lediglich die Symptome, jedoch nicht die Ursache. Arbeitet man nur an den Symptomen wird der Erfolg ausbleiben und beim Kind wird Frust entstehen, weil Erfolge trotz vermehrten Üben im Rechenbereich nicht vorhanden sind. Die Grundlage für Erfolge erfolgt in 3 Schritten: Schärfung der Sinneswahrnehmungen, Aufmerksamtkeitsfokussierung und Übung am Symptom.

Im Einzeltraining werden diese 3 Schritte von mir beachtet. Die Stunde beginnt mit einer Aufmerksamkeitsübung. In Folge wird mit Ihrem Kind an der Stärkung der differenzierten Wahrnehmungsbereiche gearbeitet und an den Fehlern.

Die umfassende pädagogische Austestung erfolgt mittels der AFS-Methode am PC und einem Anamnesegespräch. Sie erhalten als Auswertung ein schriftliches pädagogisches Gutachten, den Testbericht und eine Trainingsempfehlung von mir.

Durch die Testung der Sinneswahrnehmungen und einer genauen Fehleranalyse kann ich feststellen, warum Ihr Kind Schwierigkeiten hat und welcher Art sie sind. Nur zertifizierte Legasthenietrainer und Dyskalkulietrainer dürfen diese Testung vornehmen. So ist gewährleistet, dass nicht nur Feststellungen getroffen werden, sondern auch aufgrund der Informationen ein individueller Förderplan erstellt wird.

Durch die pädagogische Testung kann festgestellt werden, ob eine Dyskalkulie oder eine Rechenschwäche vorliegt. Diese Unterscheidung ist wesentlich, da sich das Training unterscheidet. Bei Kindern mit einer Rechenschwäche werden gute Erfolge durch verstärkte Arbeit im Symptombereich (viel Rechnen üben). Bei dyskalkulen Kindern wird man nur mit dieser Maßnahme scheitern. Damit Verbesserungen eintreten, benötigt das dyskalkule Kind, wie bereits oben erwähnt, auch Hilfe im Bereich der Sinneswahrnehmung und auch ein gezieltes Training der Aufmerksamkeit beim Rechnen.

  • Auch wenn Ihrem Kind immer wieder Fehler passieren, obwohl es umfassend gefördert wird, sollten Sie und Ihr Kind sich nicht entmutigen lassen.
  • Sie sollten Verständnis und Geduld haben, wenn die Fortschritte nicht so schnell vonstatten gehen.
  • Geben Sie Ihrem Kind Zeit.
  • Loben Sie Ihr Kind für die Anstrengungen und nicht für die Resultate.
  • Dem Kind soll aber klargemacht werden, dass Schwierigkeiten beim Erlernen des Schreibens und Lesens nicht als Ausrede gelten dürfen.
  • Das Selbstbewusstsein des Kindes soll gestärkt werden. Denn nur durch das Vertrauen in das eigene Können und ein konsequentes Training kann Ihrem Kind nachhaltig geholfen werden.

Zu unterscheiden ist zwischen der Primär- und Sekundärdyskalkulie:

Bei der Primärausprägung ist die pädagogische Förderdiagnose und eine Intervention auf pädagogisch-didaktischer Ebene für einen Erfolge ausreichend.

Als Sekundärdyskalkulie bezeichnet man jene Ausprägung, wenn die Primärdyskalkulie durch zusätzliche psychische, physische oder andere Verursachung negativ beeinflusst wird. Hier ist neben der pädagogischen Förderdiagnose und der Intervention auf pädadogisch-didaktischer Ebene auch eine fachliche gezielte Hilfe durch die Gesundheitsbereiche notwendig!

Rechenschwäche:

Im Gegensatz zur Dyskalkulie ist die Rechenschwäche erworben. Sie kann durch bestimmte Ereignisse im Lebens eines Kindes hervorgerufen werden. Wie zB durch einen Schulwechsel, Scheidung der Eltern, Krankheit oder ein sonstiges einschneidendes Ereignis. Das Lernproblem verschwindet allmählich, wenn sich die Situation für das Kind entspannt und bei gleichzeitigem vermehrtem Üben.

Erwachsene:

Bei Erwachsenen ist im Gegensatz zu Kindern, das Training an den Sinneswahrnehmungen nur bedingt erfolgreich.

Das Trainingsziel:

*) Aufmerksamkeitsfokussierung beim Rechnen

*) Verbesserung des Mengenverständnisses

Daher wird zur Austestung im Erwachsenenalter bzw. ab 15 Jahren statt des AFS-Tests ein Screening durchgeführt. Weiters findet ein Anamnesegespräch statt. Somit kann mit der  Förderung im Symptombereich begonnen werden.